Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, die viele Fragen und Unsicherheiten mit sich bringen kann. Doch mit der richtigen Unterstützung und dem notwendigen Wissen kann diese Zeit auch eine kraftvolle und positive Veränderung sein.
Viktoria Klöpperpieper ist Heilpraktikerin und Fachtherapeutin für Orthomolekulare Medizin sowie ganzheitliche Frauenheilkunde. Ihre Spezialisierung auf Endokrinologie ermöglicht es ihr, Frauen in den Bereichen hormonelle Dysbalancen, Wechseljahrsbeschwerden und Zyklusgesundheit auf ganzheitliche Weise zu unterstützen. Im folgenden Q&A teilt Viktoria ihr Wissen über die Herausforderungen und Chancen der Wechseljahre.
"Welche körperlichen und emotionalen Veränderungen treten während der Wechseljahre am häufigsten auf?"
Viktoria: Die häufigsten Beschwerden, die Frauen in den Wechseljahren erleben, sind Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Diese Symptome entstehen, weil das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron gestört wird. Östrogen nimmt zwar langsamer ab, aber Progesteron sinkt oft viel schneller, was zu einer sogenannten Östrogendominanz führen kann. Es ist wichtig, den Körper frühzeitig zu unterstützen, bevor diese Beschwerden überhaupt auftreten. Eine regelmäßige Hormonkontrolle ist hier von großer Bedeutung, um das Gleichgewicht rechtzeitig zu erkennen und korrigieren zu können.
"Wann beginnen die Wechseljahre und welche Phasen durchläuft der Körper?"
Viktoria: Die Wechseljahre bestehen aus mehreren Phasen. Die Prämenopause beginnt oft einige Jahre vor der letzten Menstruation, in der die Hormone anfangen zu schwanken. Viele Frauen bemerken in dieser Phase unregelmäßige Zyklen und erste Stimmungsschwankungen. Die Perimenopause umfasst die Zeit kurz vor und nach der letzten Regelblutung. In dieser Phase sind die Hormonschwankungen besonders intensiv, was oft zu Hitzewallungen, Herzrasen und emotionaler Unausgeglichenheit führt. Nach der letzten Regelblutung spricht man von der Postmenopause. In dieser Phase bleibt der Hormonspiegel dauerhaft niedrig, was zu trockener Haut und Schleimhäuten führen kann. Jede Frau erlebt diese Phasen unterschiedlich, weshalb es wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und individuell zu unterstützen.
"Welche Rolle spielen Ernährung und Lebensstil in den Wechseljahren?"
Viktoria: Ernährung und Lebensstil spielen eine zentrale Rolle in den Wechseljahren. Eine ausgewogene und bewusste Ernährung kann den Hormonhaushalt stabilisieren und viele Beschwerden lindern. Frauen sollten regelmäßig leichte Mahlzeiten zu sich nehmen und auf Lebensmittel wie Zucker, Alkohol und Koffein weitestgehend verzichten, um Symptome wie Hitzewallungen zu verringern. Eine gesunde Darmflora ist ebenso wichtig, denn der Darm spielt eine entscheidende Rolle für das hormonelle Gleichgewicht. Lebensmittel wie Sauerkraut und Kefir fördern eine gesunde Darmflora und können dazu beitragen, den Körper in Balance zu halten.
"Gibt es pflanzliche Helfer, die Frauen bei der Hormonbalance unterstützen?"
Viktoria: Ja, ich arbeite in meiner Praxis häufig mit pflanzlichen Mitteln, die Frauen in den Wechseljahren sehr gut unterstützen können. Mönchspfeffer ist eines der bekanntesten und hilft, das Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron zu regulieren. Auch Frauenmantel wird traditionell eingesetzt, um das hormonelle Gleichgewicht zu fördern. Nachtkerzenöl unterstützt nicht nur den Hormonhaushalt, sondern auch die Hautgesundheit und kann Hitzewallungen lindern. Die Yamswurzel enthält Substanzen, die progesteronähnliche Effekte Effekte haben und bei hormonellen Dysbalancen hilfreich sein können. Diese natürlichen Mittel bieten eine sanfte, aber effektive Möglichkeit, um Beschwerden wie Hitzewallungen, Trockenheit und emotionale Schwankungen in den Griff zu bekommen.
"Wie wirken sich Stress und Schlafgewohnheiten auf Wechseljahrsbeschwerden aus?"
Viktoria: Stress ist ein wesentlicher Faktor, der Wechseljahrsbeschwerden verschlimmern kann. Wenn der Cortisolspiegel durch chronischen Stress ansteigt, belastet das die Nebennieren und führt zu einem hormonellen Ungleichgewicht. Das verstärkt Symptome wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen. Schlafmangel verschärft diese Probleme zusätzlich, da der Körper während des Schlafs regeneriert und Hormone produziert. Wenn der Schlaf gestört ist, kann das die Hormonbalance erheblich beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, auf regelmäßige Schlafgewohnheiten zu achten und Stress aktiv zu reduzieren – etwa
durch Meditation, Yoga oder bewusste Entspannungsübungen.
Fazit: Wechseljahre als Chance für ein neues Gleichgewicht
Die Wechseljahre sind nicht das Ende, sondern ein Neuanfang. Mit der richtigen Unterstützung – sei es durch Ernährung, pflanzliche Mittel oder einen achtsamen Lebensstil – können Frauen diese Phase als Chance sehen, in eine neue Lebensphase einzutreten, die Stärke und Gelassenheit bringt. Es ist wichtig, den Körper frühzeitig zu unterstützen und auf ihn zu hören, um Beschwerden zu lindern und das innere Gleichgewicht zu finden.
vedi meno – Natürliche Unterstützung für die Wechseljahre
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